Willkommen im VTSO Blog

Willkommen im VTSO Blog


Als Non-Profit Organisation bauen wir im Kanton Solothurn das Angebot für Betreuungsplätze für Kinder in Tagesfamilien auf. Den einzelnen Einwohnergemeinden bieten wir Hand, kostengünstig und bedarfsgerecht Tagesbetreuungsplätze in ihrer Gemeinde zu schaffen.

Bei all unserer Arbeit und den Entscheidungen die wir fällen müssen, ist es uns ein Anliegen stets das Wohl des Kindes im Auge zu behalten. In diesem Blog berichten wir über unseren Alltag, um der Öffentlichkeit Einblick in unsere Arbeit zu geben.

Mittwoch, 25. Mai 2016

Reporting-Gespräch mit dem Amt für soziale Sicherheit (letztes)

Die Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Solothurn lief bekanntlich am 31. Dezember 2015 aus. Ab 1. Januar 2016 muss der VTSO über seine Leistungen gegenüber dem Amt für soziale Sicherheit (ASO) keine Rechenschaft mehr ablegen.

Eine letzte Aufgabe zum Abschluss stand aber noch bevor: das letzte Reporting-Gespräch über das Jahr 2015 und der Erfüllung der Ziele gemäss der Leistungsvereinbarung.

Im Vorfeld stellte die Geschäftsleiterin die Unterlagen zusammen und verfasste das Reporting. Dieses wurde dann an der Vorstandssitzung vom 12. Mai 2016 besprochen. Anschliessend schickte die Geschäftsleiterin die Unterlagen ans ASO zur Prüfung und Vorbereitung der Abschlussbesprechung.

Heute Morgen (25. Mai 2016) fand dann das letzte Reporting zur Leistungsvereinbarung statt. Der VTSO wurde von der Vizepräsidentin Daniela Arn Gadola, der Geschäftsleiterin Esther Haldemann Zeltner und mir vertreten. Auf der Seite des ASO nahmen Monica Sehti Waeber, Abteilungsleiterin und Anna Erb, Fachexpertin Familien und Generationen sowie eine Praktikantin teil. Das Gespräch verlief sehr angenehm. Nach einer Stunde waren alle Themen besprochen und das letzte Reporting beendet. Damit ist der VTSO von seinen Pflichten zur Einhaltung der Zielvorgaben der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Solothurn endgültig entbunden.

Folgend die wichtigsten Inhalte kurz zusammengefasst:

Erstabklärung

Die Vermittlerinnen des VTSO führten im Jahr 2015 57 Erstabklärungen bei neuen Tageseltern durch. Bis Ende 2015 wurden alle neuen Tageseltern im Kanton Solothurn abgeklärt, welche sich beim VTSO oder beim ASO gemeldet hatten. Ab 1. Januar 2016 führte Frau Erb vom ASO die Erstabklärungen durch. Sie besucht nur noch die "meldepflichtigen" Tageseltern (zur Erinnerung: die Meldepflicht von Tageseltern und deren Praxisänderung im Blog vom 7. März 2016). Frau Erb führte seit der Übernahme zwei Erstbesuche durch. Für einen dritten Erstbesuch wartet sie noch auf die notwendigen Unterlagen.

Tagesfamilien des VTSO weisen wenige Betreuungsstunden aus

Nur etwa eine Handvoll Tagesmütter üben ihre Anstellung beim VTSO als Vollzeitstelle aus und erzielen damit ein Einkommen, von welchem sie leben können. Teilzeit-Tagesmutter ist beim VTSO üblich. Dies ist teilweise von den Angestellten so gewollt und teilweise aufgrund der Nachfrage nach Betreuungsplätzen gegeben. 

Einige Tageseltern haben eine andere Teilzeitarbeit und können daher nur teilweise als Tageseltern arbeiten. Andere betreuen Tageskinder neben ihren eigenen Kindern und sind nicht jeden Tag offen, um als Tageseltern tätig zu sein. 

Auf der anderen Seite müssen Eltern genau planen, wann und wieviele Stunden sie ihre Kinder betreuen lassen. Da spielen Schulzeiten und Freizeitangebote eine grosse Rolle. 

Bei der Vermittlung eines Tagesfamilienplatzes ist zudem auch der Betreuungsort wichtig. Für schulpflichtige Kinder wird ein Betreuungsplatz in der Nähe der Schule gesucht. Daher suchen die Vermittlerinnen möglichst in allen Gemeinden und Quartieren Tageseltern.

Die Flexibilität der Tagesfamilienbetreuung wird nicht nur von den Eltern, welche die Kinderbetreuung beziehen, sondern auch von den angestellten Tageseltern geschätzt und genutzt. Dies wirkt sich auf die Betreuungsstunden der einzelnen Tagesfamilien aus.

Subjektfinanzierung in Olten 

Das Angebot der Tagesfamilienbetreuung in der Stadt Olten ist trotz neu eingeführter Subjektfinanzierung nicht signifikant gestiegen. Gründe dafür werden darin vermutet, dass die Stadt bereits viele Kindertagesstätten hat und dass die Eltern in der Stadt lieber selber arbeiten gehen und weniger bereit sind, als Tageseltern tätig zu sein. In der Stadt Olten fehlt es bisher nicht nur an der Nachfrage nach Tagesfamilienplätzen sondern eben auch an Eltern, welche als Tageseltern tätig sein möchten. Das Angebot der Tagesfamilienbetreuung scheint in der Stadt Olten noch nicht so richtig angekommen zu sein.

Entwicklung des VTSO

Frau Erb erklärte, dass der VTSO hinsichtlich Finanzen und Ausbau (steigende Betreuungsstunden) auf sehr gutem Weg sei. Dies sei sehr erfreulich. Die Zusammenarbeit mit dem VTSO im Jahr 2015 sei sehr angenehm gewesen. Bei den jährlichen Hausbesuchen bei Tagesfamilien des VTSO würden die Vermittlerinnen des VTSO immer sehr gelobt. Diese Unterstützung sei für die Tagesfamilien sehr wertvoll.

Personalwechsel beim ASO

Leider verlässt Frau Erb die Fachstelle Familie und Generationen per 31. Juli 2016. Wer ihre Nachfolge ab 1. August 2016 antritt, ist noch nicht bekannt. Ich bedauere den Personalwechsel sehr. Frau Erb hatte sich gut in den Bereich Tagesfamilien eingearbeitet und tolle Newsletter verfasst. Auch auf diesem Weg wünsche ich Frau Erb bei ihrer neuen Arbeit alles Gute und viel Glück. 






Montag, 2. Mai 2016

Gwärbi Bettlach: Talk zum Thema familienergänzende Kinderbetreuung in Bettlach

Gwärbi Bettlach

Vom 15. bis 17. April 2016 fand in Bettlach die Gewerbeausstellung statt. Über 40 Aussteller, verschiedene Aktionen und Attraktionen, Unterhaltung und Live-Acts, Festwirtschaft, Bar, Coffee Lounge und Tombola wurden angeboten. Die Aussteller waren sehr motiviert und das Rahmenprogramm für Klein und Gross einfach grossartig.

VTSO an der Gwärbi Bettlach

Der Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn (VTSO) nahm selber nicht als Aussteller teil. Dafür aber beim Gwärbi Talk zur familienergänzenden Kinderbetreuung in Bettlach.

Die Gemeindepräsidentin von Bettlach organisierte und moderierte vier Gwärbi-Talks. Einen davon wollte sie der Kinderbetreuung in Bettlach widmen und fragte bei mir als Präsidentin des VTSO nach, ob ich mitmachen würde. Neben mir als Vertreterin der Tagesfamilien wurde auch die Kita-Leiterin der Kita Delfin von Bettlach angefragt. Sowohl die Kita-Leiterin als ich sagten zu.

"Um ein Kind grosszuziehen, braucht es ein ganzes Dorf"

Die Gemeindepräsidentin, die Kita-Leiterin und ich standen dann also am Sonntag, 17. April 2016, um 13:00 Uhr auf der Rednerbühne der Ausstellung. Die Gemeindepräsidentin begann mit dem afrikanischen Sprichwort: "Um ein Kind grosszuziehen, braucht es ein ganzes Dorf." Der Einsatz der Gemeinde Bettlach für die familienergänzende Kinderbetreuung sei gross. Unterstützt würden die Kita Delfin und der VTSO.

Gwärbi Talk: Kita-Leiterin, Präsidentin des VTSO und versteckt die Gemeindepräsidentin

Die Gemeindepräsidentin wollte zuerst von mir wissen: Wieso geht deine Tochter in die Kita und wird nicht bei einer Tagesmutter betreut?

Zur Beantwortung musste ich ein wenig ausholen: Der VTSO sei im Jahr 2012 gegründet worden. Der Betrieb mit der Anstellung von Tageseltern und deren Begleitung und Betreuung durch Tagesfamilienvermittlerinnen habe erst im Jahr 2013 und in Bettlach sogar noch später begonnen. Meine Tochter kam im Jahr 2010 zur Welt, also bevor der VTSO gegründet wurde und den Betrieb aufnahm. Ich benötigte nach dem Mutterschaftsurlaub eine Kinderbetreuung für meine Tochter. Jetzt habe sich meine Tochter in der Kita gut eingewöhnt und sie fühle sich dort wohl. Sie habe auch ihre beste Freundin in der Kita gefunden. Mit dieser Ausgangssituation wäre es nicht vernünftig, wenn meine Tochter wegen meines Einsatzes die Betreuungsform wechseln müsste. Für Kinder, insbesondere meine Tochter, sei Routine und Gewohntes sehr wichtig.

Weiter stellte die Gemeindepräsidentin abwechselnd der Kita-Leiterin oder mir Fragen, welche wir beantworteten. Dabei kamen die Aufgaben des VTSO und die Abläufe bei einer Vermittlung zur Sprache.

Situation der familienergänzenden Kinderbetreuung in Bettlach

Die Situation der familienergänzenden Kinderbetreuung in Bettlach stellte sich wie folgt dar: Zurzeit seien in Bettlach drei Tagesmütter beim VTSO angestellt. Sie betreuen elf Kinder, davon sind acht direkt aus Bettlach.

Bei der Kita Delfin gäbe es eine Warteliste von 40 Kindern. Der VTSO weise ebenfalls keine freien Plätze aus. Wäre die Nachfrage nach Tagesfamilienplätzen jedoch ungedeckt, würde die zuständige Tagesfamilienvermittlerin nach einer geeigneten Tagesmutter in Bettlach suchen. Das sei zurzeit nicht der Fall, daher halte sich das Angebot und die Nachfrage nach Tagesfamilienplätzen wohl gerade die Balance.

Bei einer höheren Nachfrage nach Tagesfamilienplätzen könnte auf die Gemeinden Selzach oder Grenchen ausgewichen werden. Dort seien noch Tagesfamilien mit freien Plätzen.

Fazit

Der Austausch mit der Kita-Leiterin vor dem Gwärbi-Talk und auch während, waren sehr interessant.  Sie erklärte mir, dass sie die wartenden Eltern auf das Angebot des VTSO aufmerksam mache. Die Flyer des VTSO liegen jetzt auch in der Kita Delfin auf. 

Den Talk empfand ich als angenehm. Die Moderation war von der Gemeindepräsidentin gut vorbereitet gewesen. Die Zeit war sehr kurz (15 Minuten), so konnte nicht wirklich in die Tiefe eingedrungen werden, ein guter Überblick wurde aber gewährt. Vielen Dank allen Beteiligten.