Willkommen im VTSO Blog

Willkommen im VTSO Blog


Als Non-Profit Organisation bauen wir im Kanton Solothurn das Angebot für Betreuungsplätze für Kinder in Tagesfamilien auf. Den einzelnen Einwohnergemeinden bieten wir Hand, kostengünstig und bedarfsgerecht Tagesbetreuungsplätze in ihrer Gemeinde zu schaffen.

Bei all unserer Arbeit und den Entscheidungen die wir fällen müssen, ist es uns ein Anliegen stets das Wohl des Kindes im Auge zu behalten. In diesem Blog berichten wir über unseren Alltag, um der Öffentlichkeit Einblick in unsere Arbeit zu geben.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Weiterbildungskurs: Abgrenzung von Tagesmüttern gegenüber Eltern

Weiterbildungskurs VTSO

Der letzte Weiterbildungskurs des VTSO für das Jahr 2016 fand am 25. November 2016 von 19:00 bis 22:00 Uhr statt. Die Kursleiterin Daniela Caruso und die Kursteilnehmerinnen trafen sich im Betaltenheim Blumenfeld in Zuchwil.


Bild von Tanja Müller


Kursinhalt

Das Thema der Weiterbildung war "Abgrenzung von Tagesmüttern gegenüber abgebenden Eltern". Ein sehr heikles Thema, welches von den Tagesmüttern nicht selten, ein sehr gutes Fingerspitzengefühl benötigt. Da im Basiskurs für Tagesfamilien dieses Thema nur kurz behandelt werden kann, widmeten sich die erfahrene Kursleiterin, welche schon manchen Kurs für den VTSO geleitet hat, und die 12 Teilnehmenden den ganzen Abend diesem sehr wichtigen Thema.

Bild von Tanja Müller

Bild von Tanja Müller

Kurserwartungen

Die Erwartungen an den Kurs waren vor allem:

  • Wie setze ich klare Grenzen?
  • Wie werde ich von den Eltern ernst genommen?
  • Was genau darf ich da tun? 


Bild von Tanja Müller

Kursleitung

Daniela Caruso leitete den Kurs sehr kompetent. Die Tagesmütter konnten Fallbeispiele aus ihren Erfahrungen erzählen, doch auch Daniela Caruso erzählte einige Beispiele aus ihren Erfahrungen in einer grossen Krippe in Zürich.


Bild von Tanja Müller

Da das Thema sehr emotional ist und jeder seine eigenen Grenzen hat, basierte der Kurs hauptsächlich auf einem gegenseitigen Austausch.


Bild von Tanja Müller

Gespräche mit Eltern mit "Ich-Botschaften"

Daniela Caruso erklärte, wie wichtig ein Feedback an die Eltern mit „Ich-Botschaften“ ist. Solch ein schwieriges Gespräch übten die Tageseltern dann in einer Gruppenarbeit. Nach dem Üben führten die Gruppen ihre Gespräche vor. Die Erfahrungen daraus waren, dass diese Ausdrucksform sehr schwierig ist.




Bild von Tanja Müller

Fazit von Tanja Müller

Ich fand den Kurs sehr gut und konnte auch einige Anregungen für mich selbst mit nach Hause nehmen. Die Resonanz der anderen Kursteilnehmerinnen war, dass es schwierig ist, ein Feedback-Gespräch mit den Eltern mit Ich-Botschaften zu führen und dies noch geübt werden muss. Vor allem wurden die Tagesmütter aber bestärkt, ihre eigenen Grenzen zu finden und diese ganz klar zu vertreten.

Bild von Tanja Müller

Liebe Tanja vielen Dank für den tollen Einblick in den Weiterbildungskurs und die guten Bilder.



Samstag, 3. Dezember 2016

Fotoshooting bei einer Tagesfamilie (Erfahrungsbericht)


Es liegt zwar bereits etwas länger zurück, blieb mir aber in sehr lebhafter Erinnerung: Mein erstes Fotoshooting bei einer Tagesfamilie:

Am 17. Mai 2016 ging ich morgens um 10 Uhr bewaffnet mit meiner Kamera-Ausrüstung und Schokogipfeln zu unserer Tagesmutter Mirjam Fischer. Ich war ziemlich aufgeregt, was mich da wohl erwarten wird und ob ich es wohl hinbekomme, ein paar schöne Fotos zu schiessen. Ich durfte zwar kurz zuvor einen Fotografiegrundkurs bei Fotoexpert in Herzogenbuchsee besuchen, doch hatte ich noch nie wirklich fremde Personen fotografiert, das war also mein erster offizieller Einsatz für den VTSO mit meiner Kamera.

Nachdem ich erst mal skeptisch beäugt wurde (es waren die Tochter von Mirjam da und zwei Tageskinder), assen wir die mitgebrachten Gipfeli. Währenddessen durfte ich bereits ein paar Aufnahmen machen. Neugierig schauten die Kinder, was ich da genau mache und wollten die Fotos gerne sehen. Es durfte jeder einmal versuchen, ein Foto vom einem anderen zu machen, woran sie grosse Freude hatten und so auch ihre Skepsis verloren.


Bild von Tanja Müller

Ich durfte als Mäuschen an dem Tagesablauf Teil haben, was für mich sehr schön zum Miterleben war. So spielten die drei Kinder gemeinsam, als das langweilig wurde, las Mirjam ihnen aus Büchern vor und während sie das Mittagessen vorbereitete, wurde wieder kräftig gespielt. Kurz vor dem Mittagessen wurde eines der Tageskinder von seinem Papi abgeholt, dafür kamen dann noch die beiden anderen Kinder von Mirjam aus der Schule nach Hause. 


Bild von Tanja Müller
Bild von Tanja Müller

Ich wurde zum Essen eingeladen, worüber ich mich sehr freute. Nach dem Essen ging es an die Hausaufgaben und ans Üben. Die ältere Tochter von Mirjam spielt Schwyzer Örgeli. Ich hörte gerne zu und machte derweil noch ein paar Aufnahmen. Dann ging es für alle zum Spielen in den Garten. Auch hier staunte ich, wie gut das Tageskind in die Familie integriert war. Jeder spielte mit jedem. Die kleinste Tochter hatte am Nachmittag noch Kindergarten und musste gehen. Auch für mich wurde es Zeit.


Bild von Tanja Müller
Bild von Tanja Müller

Zuhause schaute ich mir gleich die vielen Fotos durch, die ich machen konnte. Und es waren wirklich ein paar brauchbare Fotos dabei (Anmerkung der Redaktion: es sind viele sehr gute und schöne Fotos dabei!). Der Tag hat mir grossen Spass gemacht vielen Dank an Dich, Mirjam und Deine Kinder, dass Ihr mir diesen Einblick in Euren Alltag als Tagesfamilie ermöglicht habt! 

Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank Tanja Müller für die tollen Fotos und den Bericht.


Sonntag, 13. November 2016

Weiterbildungskurs: Gesunde, kreative Ernährung

Einführung

Die Ernährung ist ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft. Die Meinungen darüber spalten sich in die extremsten Varianten. So verwundert es nicht, dass die Kinderernährung auch bei Tagesfamilien immer wieder zur Diskussion steht.

Weiterbildungskurs VTSO: gesunde, kreative Ernährung
Bild: Daniela Caruso

Weiterbildungskurs

Am Mittwoch, 26. Oktober 2016 führte der VTSO in Solothurn für die Tagesmütter einen sehr anregenden Kurs über gesunde, kreative Ernährung durch. Kursleiterin war Daniela Caruso.

Leider war es mir nicht möglich, selber am Kurs teilzunehmen. Zum Glück stellte mir die Kursleiterin freundlicherweise selber einen Beitrag über den Kurs und ein paar Bilder vom Kurs zur Verfügung. Dafür vielen Dank.

Weiterbildungskurs VTSO: gesunde, kreative Ernährung
Bild: Daniela Caruso

Vortrag

Daniela Caruso:

"Immer wieder gibt es Diskussionen rund um das Thema Essen und Kinder. Viele Fragen sich, warum wir dieses oder jenes anders machen wie z.B. warum die Kinder "wo anders" nicht essen müssen etc. Aus diesem Grund verschaffe ich einen Einblick in die Pädagogik, wie und warum Kinder auch rund ums Essen integrativ begleitet werden können.

Aus dem Vortrag von Daniela Caruso
Bild: Daniela Caruso



Die Maslowsche Pyramide: Essen ist eines der fünf Grundbedürfnisse eines Menschen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass die Kinder ein gesundes Essverhalten erlernen. Dies tun sie vor allem durch uns Erwachsene (Eltern, Betreuer, Bekannt etc.). Mit Essen Kinder strafen, macht keinen Sinn. Essen ist ein Grundbedürfnis. Kinder müssen lernen Beziehung zum Essen und Wertschätzung zu gewinnen. Essen ist mehr als ein Genuss. Essen ist Zuneigung.



Aus dem Vortrag von Daniela Caruso
Bild: Daniela Caruso


Kreative Zubereitung kann Kinder zum Ausprobieren motivieren."


Aus dem Vortrag von Daniela Caruso
Bild: Daniela Caruso

Leckereien selber gemacht


 Hier weitere Leckereien, welche die Teilnehmenden selber zauberten. Die Bilder sprechen für sich:


Weiterbildungskurs VTSO: gesunde, kreative Ernährung
Bild: Daniela Caruso


Weiterbildungskurs VTSO: gesunde, kreative Ernährung
Bild: Daniela Caruso


Weiterbildungskurs VTSO: gesunde, kreative Ernährung
Bild: Daniela Caruso




Montag, 31. Oktober 2016

Dringender Aufruf: Tagesmutter in Olten gesucht

In Olten wird dringend eine Tagesmutter gesucht. Falls du interessiert bist, hier das Inserat:








Der Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn organisiert und begleitet individuelle Betreuungsplätze für Kinder in Tagesfamilien.

In der Stadt Olten suchen wir tage- oder stundenweise
Tagesmütter / Tagesfamilien
Sie haben Zeit und Freude, Kinder zu betreuen und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Sie sind offen, haben ein Herz für Kinder und lassen die Tageskinder an Ihrem Familienleben teilhaben.
Interessiert? Bitte kontaktieren Sie unsere Vermittlerin. Gerne gibt Sie Ihnen weitere Auskünfte und stellt Ihnen unsere Dokumentation zu.


Vermittlerin Edith Soland

Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn

Edith Soland
Vermittlung Region Olten / Thal / Gäu
Sägerei 4
4616 Kappel
Telefon 076 310 50 47




Einkommensabhängige Betreuungsgutscheine in der Stadt Olten
per 01.01.2016 auch für Betreuung in Tagesfamilien!


Donnerstag, 13. Oktober 2016

Excel-Kurs vom September 2016

Die meisten Formulare beim VTSO sind mit dem Excel-Programm gestaltet. So die Arbeitsrapporte oder die Tabellen für die Statistiken. Daher ist es sehr wichtig, dass der Umgang mit dem Excel-Programm beherrscht wird. 

Also kam die Idee auf, dass die Geschäftsleitung und die Vermittlerinnen einen Excel-Kurs besuchen sollen. Dieser sollte auf die Bedürfnisse der Kursbesucherinnen abgestimmt sein. Schnell stellte sich heraus, dass die Kenntnisse der Geschäftsstelle und der einzelnen Vermittlerinnen von Anfänger bis Fortgeschrittene reichen und diese nicht im selben Kurs berücksichtigt werden können. Daher wurden zwei Kurse organisiert. Zwei Halbtage für die Anfänger und zwei Halbtage für die Fortgeschrittenen. Damit bei jedem Kurs sicher vier teilnehmen, durften auch die Vorstandsmitglieder teilnehmen. Und teilweise nahmen die Vorstandsmitglieder und Angestellten des VTSO an beiden Kursen teil.

Präsidentin und Geschäftsführerin
Bild von Tanja Müller

Mir war bekannt, dass die Anwendungsmöglichkeiten des Excel-Programms sehr gross sind. Selber hatte ich mir so die gängigsten Anwendungsmöglichkeiten beigebracht oder von anderen abgeschaut. Meine Kenntnisse beschränkten sich auf einfache Anwendungen. Also nahm ich bei den Anfängerinnen teil, teilweise da ich mir keine fortgeschrittenen Kenntnisse zutraute und teilweise, da mir die Daten für den Kurs für die Fortgeschrittenen nicht passten.

Präsidentin, Geschäftsführerin und Vermittlerin Olten und Umgebung
Bild von Tanja Müller

Beide Kurse fanden im September 2016 statt. Frau Rindlisbacher führte uns gekonnt in die Welt des Excel-Programms ein. Dabei lernten wir einfache Anwendungen, aber auch die verschiedenen Formeln und Diagramme, die Gestaltung mit 3D-Effekten oder mit Farben. Befehle direkt mit Tastenkombination oder mit Direktklick. Auch die Überführung einer Adresstabelle zum Etiketten-Ausdruck wurde uns gezeigt. Unsere Spezialfragen beantwortete uns Frau Rindlisbacher sofort. Sie brachte auch viel Geduld mit und zeigte uns die einzelnen Schritte ein zweites oder drittes Mal, wenn die Anwendung uns zu schnell war.


Vermittlerin Olten und Umgebung
Bild von Tanja Müller


Der Kurs zeigte uns viele Anwendungsmöglichkeiten. Und wir ahnten, da ist noch Vieles, was wir  nicht wissen. Doch die zwei Halbtage reichten mir. Das Gelernte muss sich zuerst setzen und dann sollte ich die neuen Anwendungen etwas üben. Zum Glück erhielten wir eine schriftliche Beschreibung, wo wir alles nochmals nachlesen können.


Vermittlerinnen Grenchen und Umgebung und Bucheggberg
Bild von Tanja Müller

Vielen Dank für den tollen Excel-Kurs.

Donnerstag, 29. September 2016

Tibetische Weisheit

Wenn ein Kind kritisiert wird,
lernt es, zu verurteilen.

Wenn ein Kind angefeindet wird,
lernt es, zu kämpfen.

Wenn ein Kind verspottet wird,
lernt es, schüchtern zu sein.

Wenn ein Kind beschämt wird,
lernt es, sich schuldig zu fühlen.

Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird,
lernt es, geduldig zu sein.

Wenn ein Kind ermutigt wird,
lernt es, sich selbst zu schätzen.

Wenn ein Kind gerecht behandelt wird,
lernt es, gerecht zu sein.

Wenn ein Kind geborgen leben darf,
lernt es, sich selbst zu mögen.

Wenn ein Kind in Freundschaft angenommen wird,
lernt es, in der Welt Liebe zu finden.


Diese tibetische Weisheit sollen sich alle, die mit Kindern zusammen leben oder arbeiten zu Herzen nehmen.

Kinder beobachten

Tageseltern lernen im Basiskurs im Schnelldurchlauf die Wichtigkeit der Beobachtung von Kindern und die wesentlichen Punkte. Dabei geht es nicht darum, dass Kind in ein Schema zu stecken und mit anderen zu vergleichen. Es gilt der Grundsatz, dass jedes Kind einzigartig ist. Jedes Kind entwickelt sich in seinem Tempo. Nicht alle Entwicklungen, welche das Kind macht, sind sofort von Auge ersichtlich.

Gründe für eine Beobachtung:


  • Ein Kind zu beobachten heisst, das Kind zu beachten. Dies hat mit Wertschätzung gegenüber dem Kind zu tun.
  • Das Kind soll das Interesse an ihm spüren. Durch das Interesse und der aufmerksamen Zuwendung der Tagesmutter wird der Selbstwert des Kindes gestärkt.
  • Die Tagesmutter kann durch den bewussten Beobachtungskontakt eine intensivere und positive Beziehung zum Tageskind aufbauen.
  • Das bewusste Hinsehen hilft, das Tageskind und seine Bedürfnisse kennen zu lernen. Besonders wichtig ist das bewusste Hinsehen daher in der Eingewöhnungsphase. Die Tagesmutter findet so einen guten Zugang zum Tageskind.
  • Die Tagesmutter erkennt durch Beobachtungen, ob und wie sich Tageskinder und die eigenen Kinder miteinander vertragen.
  • Veränderungen und Entwicklungen in der Persönlichkeit der Kinder können wahrgenommen werden.
  • Die kindlichen Interessen und Bedürfnisse werden verstanden und die Tagesmutter kann Angebote und Anregungen dem Kind anpassen.
  • Die Tagesmutter nimmt wahr, dass Kinder Situationen und Dinge anders deuten und darauf anders reagieren, als sie selbst als Erwachsene das tun.
  • Spielmaterial und Spielumgebung, Wohnungseinrichtung und räumliche Ausstattung lassen sich besser darin beurteilen, ob sie angemessen und bedürfnisgerecht sind. Hier gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr! Auch wenn dies schwer umzusetzen ist, bei unserem Überfluss. Aber Kinder, welche zu viele Spielsachen haben, spielen schlecht. Interessant sind themenbezogene Spielmaterialien, z.B. eine Woche lang nur Naturmaterialien wie Steine, Holz usw.
  • Die Tagesmutter kann sich leichter in Situationen der Kinder versetzen und deren Perspektive verstehen. Je nach Reaktionen der Kinder hat die Tagesmutter ihr erzieherisches Verhalten zu überdenken und allenfalls anzupassen.
  • Die Tagesmutter lernt das Kind besser kennen: So werden auch die "guten" Eigenschaften eines Kindes wahrgenommen. Stehen doch im Alltag häufig die schwierigen Situationen im Vordergrund. Der Fokus sollte stets positiv sein. Ein Kind freut sich über ein Lob, noch mehr wenn dies unerwartet kommt. Wer lobt sein Kind oder Tageskind zehnmal im Tag? Es gibt so viele Möglichkeiten ein Kind zu loben. 
  • Beobachtungen ergänzen theoretisches Wissen mit praktischem Leben. Das Verständnis für die Welt aus Kinderaugen wird besser.
  • Die Tagesmutter kann den Eltern Situationen und Entwicklungen schildern und diese so am Leben ihres Kindes während der Dauer bei der Tagesmutter teilhaben lassen. Die Eltern wollen wissen, wie es dem Tageskind bei der Tagesmutter ergangen ist. Besonders wichtig ist dies natürlich dann, wenn das Tageskind noch nicht selber erzählen kann. Wichtige Ereignisse hat die Tagesmutter immer den Eltern mitzuteilen. Ein guter Austausch zwischen den Eltern und der Tagesmutter ist sehr wichtig.

Was ist beim Beobachten einzuhalten (Regeln):

  • Die Beobachtungshaltung soll immer Wertschätzung und Achtung für das Kind und dessen Leistung zum Ausdruck bringen.
  • Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre. Diese ist zu respektieren.
  • Beobachten heisst nicht beurteilen. Daher sollte nie vorschnell geurteilt und interpretiert werden. Es könnte sein, dass das Ganze nicht ersichtlich ist.
  • Kleine Kinder im torsprachlichen Alter teilen sich vor allem durch Körpersprache mit. In diesem Alter muss also mehr auf die Körpersprache geachtet werden.
  • Für die Beobachtung sollte sich eine Tagesmutter im Arbeitsalltag immer wieder bewusst Zeit nehmen. Nur so kann sich die Tagesmutter auf das genaue Hinsehen einlassen. 
  • Die Beobachtungen können als Tagebuchnotizen oder in einer Dokumentation pro Kind festgehalten werden.
  • Die Tagesmutter soll nicht immer gleich eingreifen. Kinder können häufig das Problem selber lösen. Ein Konflikt kann auch einmal nur beobachtet werden.
  • Während der Beobachtungsphase sollen die Kinder beim Spielen nicht beeinflusset werden, die Inputs sollen vom Kind kommen. Auch der Bewegungsdrang soll nicht eingeschränkt werden.

Gerne verweise ich an dieser Stelle auf die wunderbare "Tibetische Weisheit".


Literatur: Kibesuisse, Basiskursheft 2. Kinder brauchen BE-ACHTUNG, VTSO-Herbstkurs 2015


Sonntag, 18. September 2016

Entwicklung der Kinder

Im Basiskurs lernt eine Tagesmutter die verschiedenen Entwicklungsschritte eines Kindes und die dazugehörenden Bedürfnisse. Je nach Alter des Tageskindes muss sich die Tagesmutter auf verschiedenen Bedürfnisse einstellen. Jedes Kind macht seine Entwicklung durch in manchen Bereichen ist das Kind weiter und in anderen dafür weniger weit. Daher ist es wichtig, dass die Kinder untereinander nicht verglichen werden. Denn jedes Kind ist einzigartig und vieles liegt noch in der Norm.

Hier ein Überblick über die Schwerpunkte der Entwicklung der Kinder:

Phase 1 / sein / orale Phase (mundbezogen) --> 0 bis 6 Monate

Die Bindung zwischen Kind und engen Bezugspersonen ist die wichtigste Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Wichtig ist, dass das Kind nicht zu häufig herumgeschoben wird. Konstanz der Bezugspersonen ist in den ersten Monaten sehr wichtig. 

Entscheiden sich die Eltern für eine Betreuung bei einer Tagesmutter, so gibt es für das Kind neben den Eltern nur die Tagesmutter. In einer Kita dagegen, wechseln die Bezugspersonen je nach Einsatzplan. 

Als körperliche Fähigkeiten gelten in diesem Altersabschnitt: Kopf heben, drehen, Bewegungen des ganzen Körpers, Kopf und Brust von der Unterlage abstützen, später sitzen.

Die Wahrnehmung entwickelt sich: Welt kennen lernen, auskundschaften mit allen Sinnen, alles in den Mund nehmen, schütteln, wegwerfen.

Kommunikation und soziale Fähigkeiten: Interesse an Gesichtern und menschlichen Stimmen. Bereits in diesem Altersabschnitt sollte mit den Kindern gesprochen werden. 


Phase 2 / Entdecken und Erforschen --> 6 bis 18 Monate

Körperliche Aktivitäten: tun und handeln / neugierig sein, entdecken, aktiv sein ohne Verantwortung zu tragen. Sehr wichtig in diesem Alter ist das gute Umfeld, welches wesentlich zu einer positiven Lebensgeschichte beiträgt.

Selbständiges Fortbewegen: robben - kriechen - Vierfüsslergang - stehen - laufen. Das Kind entscheidet, wann es bereit ist zu gehen. 

Sprechen können: Erste verständliche Wörter.

Fremdeln: Im Alter von 6 bis 8 Monaten ist das Fremdeln charakteristisch. Dies ist bei der Kinderbetreuung zu beachten. Kinder in der Fremdelnphase brauchen doppelt so lange, um sich auf eine neue Bezugsperson einzustellen. Wenn möglich ist in dieser Zeit keine neue Bezugsperson hinzuzuziehen. 

Phase 3 / denken / anale Phase --> 18 Monate bis ca. 3 Jahre

Das Kind ist im Konflikt zwischen dem was es will und dem was es kann. Frustrationen und Wutausbrüche sind die Folge. Das Kind soll auch in diesen Gefühlen ernstgenommen werden. Das Kind ist auf eine liebevolle Beruhigung angewiesen. Das Kind kann seine Gefühle noch nicht ausgleichen. --> Trotzphase

Die Realität und die Traumwelt können noch nicht unterschieden werden. 

Sprache: Die Sprache entwickelt sich immer mehr. 

Parallelspiel: Die Kinder sitzen nebeneinander, jedes spielt für sich.

Körperliche Geschicklichkeiten: Treppensteigen, balancieren, springen, tragen, essen mit Löffel und trinken mit Tasse oder Glas. 


Phase 4 / Phallische (Macht) - ödipale Phase (gegengeschlechtliche Liebe zum Elternteil) --> 3 bis 6 Jahre

Kindliches Denken: ICH-bezogen. Das Kind macht sich zum Massstab aller Dinge. Es kann sich nicht in andere Personen hineinversetzen und deren Blickwinkel einnehmen.

Sprache: Geschichten können noch nicht so erzählt werden, dass Aussenstehende sie verstehen. Das Kind ist sehr wissbegierig. "Warum- und Wie-Fragen" ohne Ende. Es liebt neue Wörter und erfindet eigene.

Gruppenverhalten: Ab 5 Jahren spielen Kinder häufig mit Freunden oder mit mehreren Kindern. Freunde gewinnen an Bedeutung. Abmachen nach dem Kindergarten ist hoch im Kurs.

Körperliche Fähigkeiten: Bewegungen werden sicherer. Das Leistungsbewusstsein entwickelt sich. Das Kind kann sich selber an- und ausziehen. 

Sauber werden: Die Kinder werden sauber und trocken.

Magisches Alter: Das imaginäre und das reale Bewusstsein sind nicht so getrennt wie bei Erwachsenen. 


Phase 5 / Wissen und Können --> 6 bis 12 Jahre

Ruhepause in der sexuellen Entwicklung. Diese ist heute jedoch schon vor 12 Jahren beendet. Physisches und psychisches passt häufig nicht zusammen bei grossen Wachstumsschüben.

Schulzeit: Lernen und Gelerntes umsetzen. Denkentwicklung, gedankliche Schlüsse ziehen und zunehmend den Gesetzen der Logik folgen. Schreiben lernen. Das Kind wird kritischer, da sich der Gerechtigkeitssinn entwickelt. Schuldruck und Leistungsdruck.

Distanzierung zu Eltern; Intimsphäre wird wichtig. Verantwortung übernehmen und Konsequenzen aus seinem Verhalten zu tragen.


Phase 6 / Autonomie und Sexualität --> 12 bis 18 Jahre (Pubertät)

Die Kinder stecken in einem inneren und äsuseren Chaos (Pubertät). Loslassen der Bezugspersonen. Die Loslösung kann für beide Parteien schmerzvoll sein. Die Eltern müssen darauf vertrauen, dass sie ihre Erziehung und Wertevermittlung gut gemacht haben und so den Kinder einen guten Grundstein mitgeben. Auch wenn der Einfluss der Eltern schwindet. Die Jugendlichen brauchen immer noch Leitplanken und sogar Grenzen. Diese sind aber neu zu setzen. 

Wachstumsschübe und Veränderung der Körperproportionen. 




Literatur: Kibesuisse, Basiskursheft 2. Kinder brauchen BE-ACHTUNG, VTSO-Herbstkurs 2015









































Montag, 29. August 2016

Fahrzeuge als Werbeträger

Wahrnehmung des VTSO in der Öffentlichkeit

Der VTSO besteht nun schon über vier Jahre. Dennoch muss der Vorstand und die Geschäftsstelle immer wieder feststellen, dass der Verein und sein Angebot nicht so bekannt sind, wie wir es gerne hätten.

Doch wie gewinnt der VTSO die Aufmerksam der Personen und wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen? Die Antwort darauf ist nicht einfach. Der Homepage-Auftritt alleine genügt nicht. Zwar wird der VTSO im Internet gefunden, wenn nach ihm gesucht wird. Zufällige Besucher der Homepage sind dagegen wohl selten.

Im Oktober 2015 startete der VTSO-Blog. Die Konkurrenz unter Blogger ist enorm. Tagtäglich werden so viele Texte ins Internet gestellt. Da mache ich mir nichts vor, denn wer soll all das bloss lesen?

Aufkleber

Der VTSO wollte sich an einem Ort vorstellen, wo nicht schon andere Unternehmungen anzutreffen sind. Da kam die Idee mit dem Aufkleber für ein Auto.

Aufkleber: Ein einfacher Werbeträger. Bei mir wurden sofort Kindheitserinnerungen wachgerufen. Als Kind habe ich Kleber gesammelt und mit Freundinnen getauscht. Ich hatte Aufkleber in allen Formen und Farben. Die Meisten waren natürlich Werbeträger für eine Unternehmung mit schrillen Farben und guten Sprüchen.  

Obwohl meine Kindheit etwas zurück liegt, sind Aufkleber auch heute noch als Werbeträger im Trend. Der VTSO sollte auch einen tollen Aufkleber haben. Schliesslich können wir vom VTSO das auch. Verschiedene Varianten wurden dann im Vorstand besprochen.

Schliesslich wurde auf der Geschäftsstelle ein Aufkleber entworfen: Homepage-Adresse und das Tagesfamilienlogo. Fertig. Schlicht und einfach mit allem Notwendige versehen. Die Homepage zum Abrufen weiterer Infos. Mit der heutigen Dichte an Mobiltelefonen sehr praktisch. Das Logo zur Wiedererkennung.

Die Aufkleber werden auf der Geschäftsstelle selber gedruckt. Die Assistentin erstellte ein paar Prototypen (gross, klein, weiss usw.). Nach der Auswahl plotterte sie dann die Aufkleber für die Mitarbeitenden.

Autoaufkleber des VTSO


Fahrzeuge als Werbeträger

Natürlich habe ich auch einen Aufkleber auf meinen Kofferraum geklebt. Ich fahre damit Mehrheitlich in der Umgebung Solothurn und Grenchen herum. Manchmal werde ich auf die Tagesfamilien angesprochen. Dann habe ich die Möglichkeit den Leuten meinen Bezug zum VTSO und das Angebot einer Tagesfamilie zu erklären. 

Auch andere Mitarbeitende bekennen sich mit dem Aufkleber zum VTSO. Gerne darf man nach den VTSO-Aufklebern Ausschau halten.


Donnerstag, 21. Juli 2016

Ferienzeit

Es ist Ferienzeit. Dies gilt auch für die familienergänzende Kinderbetreuung. Viele Kitas haben Betriebsferien. Aber was tun, wenn die Betriebsferien der Kita nicht mit den eigenen übereinstimmen?

Ferien beim VTSO

Beim VTSO macht nur die Geschäftsstelle über die Sommerzeit Betriebsferien (vom 25. Juli bis 7. August 2016). Die Tagesfamilien betreuen, je nach Vereinbarung mit den Eltern, auch während der Sommerferien.

Ferienbezug der Tageskinder

Die Eltern müssen die Ferienabwesenheit ihres Kindes bei der Tagesfamilie mindestens vier Wochen im Voraus bekannt geben. Erfolgt die Abmeldung für die Ferien fristgerecht und entspricht diese den vereinbarten Jahres-Ferien, muss kein Betreuungsgeld entrichtet werden. Erfolgt die Abmeldung nicht fristgerecht oder werden über die vereinbarten Ferienzeiten hinaus, Ferien bezogen, ist das Betreuungsgeld trotz Abwesenheit des Kindes gemäss Betreuungsvereinbarung zu bezahlen (Betriebsreglement VTSO Nr. 7.2.6).

Familien, welche das Tagesfamilienmodell zur Betreuung ihrer Kinder gewählt haben, sind bei der Ferienplanung sehr frei. Müssen diese auch keine Rücksicht auf die Schulferien nehmen, sind sie noch freier. Wie ist dabei vorzugehen?

Zu Beginn der Vereinbarung mit der Tagesmutter werden die Jahres-Ferien festgelegt. Während dem Jahr können die Eltern dann diese vereinbarten Ferientage irgendwann im Jahr beziehen. Wichtig dabei ist nur, die Ferientage mindestens vier Wochen vorher der Tagesmutter bekannt zu geben.

Überbrückung für Kita-Kinder bei einer Tagesfamilie

Die flexible Tagesfamilienbetreuung kommt auch Kita-Kindern zu Gute. Können oder wollen Eltern sich nicht an die Betriebsferien einer Kita richten, steht diesen als Zwischenlösung die Möglichkeit einer Tagesfamilienbetreuung offen. Dies wird von Eltern auch genutzt. Mittels einer befristeten Vereinbarung übernimmt eine Tagesfamilie die Kinderbetreuung für die Zeit während der Betriebsferien.

Diese Überbrückungslösung ist jedoch genügend im Voraus zu planen. Das Bedürfnis der Eltern ist verständlich, dennoch sehe ich selber diese Lösung eher mit gemischten Gefühlen: Jede neue Kindervermittlung stellt sowohl für die Vermittlerin und die Tagesfamilie einen Mehraufwand dar. Dieser Mehraufwand lohnt sich für den VTSO erst ab einer gewissen Dauer der Tagesfamilienbetreuung. Dauert die Kinderbetreuung aber nur zwei bis vier Wochen, rechnet sich der Mehraufwand kaum.

Zudem ist das Kindeswohl nicht aus den Augen zu verlieren. Jeder Betreuungswechsel stellt für ein Kind eine Stresssituation dar. Mit einer genügenden Eingewöhnung kann der Stress reduziert werden. Bei der Tagesfamilie als Zwischenlösung haben die Eltern dem Kind also genügend Zeit für die Eingewöhnung zu geben. Auch eine gewisse Regelmässigkeit mit der Tagesmutter ist sehr wichtig. Der Kontakt zwischen dem Kind und der Tagesmutter über die Betriebsferien der Kita hinaus für eine weitere Überbrückung wäre daher zu wünschen.


Tageseltern und Ferien

Natürlich haben Tageseltern auch Ferien. Der Ferienanspruch ist im Betriebsreglement des VTSO Nr. 7.2.8 wie folgt geregelt: "Die Tageseltern haben Anspruch auf fünf Wochen freie Tage pro Kalenderjahr, entschädigt wird das gesetzliche Minimum von vier Wochen Ferien pro Kalenderjahr. Die Tageseltern haben die Dauer und den Zeitpunkt der Ferien und der planbaren Absenzen den Eltern und der zuständigen Vermittlerin mindestens vier Wochen im Voraus bekannt zu geben."

Tageseltern und Eltern vereinbaren die jährlichen Ferien am einfachsten gemeinsam. So kann auf alle Bedürfnisse eingegangen werden.


Schöne Sommerzeit

Damit sollte für die Sommerferien alles klar sein. Ich wünsche schöne Ferien und viele Stunden im Freien mit den Kindern: Beim Waldspaziergang, Velofahren, Schwimmen oder Strassenmalen.










Sonntag, 10. Juli 2016

Rückkehr an den Arbeitsplatz nach dem Mutterschaftsurlaub

Vergleich zu Frankreich

Der Coopzeitung (Nr. 24 vom 14. Juni 2016) ist zur Rückkehr von Mütter nach dem Mutterschaftsurlaub zu entnehmen: 
  • Bei Coop arbeiten 63,4 % Frauen, viele von ihnen haben schulpflichtige Kinder.
  • Insgesamt arbeiten 42,5 % der Mitarbeitenden Teilzeit, bei den Frauen sind es 86,5 %.
  • 75 % der Mütter kehren nach dem Mutterschaftsurlaub an ihren Arbeitsplatz zurück.
  • Ihr Wunschpensum beträgt 40 bis 60 %.
  • Eine Ausnahme bilden Grenzgängerinnen aus Frankreich; sie kehren nach der Geburt ihrer Kinder meist zu 80 bis 100 % zurück.
  • Für Coop-Personalchefin Nadine Gelber zeigt dies: "Es ist entscheidend, ob in einem Land eine gute Infrastruktur für Mütter sowie das Selbstverständnis <ich bin Mutter und voll berufstätig> vorhanden sind."
Die Tabelle zeigt klar, unser Nachbarstaat Frankreich kann nicht nur besser Fussballspielen, nein er ist uns bei der familienergänzenden Kinderbetreuung um Nasenlängen voraus. 

Verständnis zur familienergänzenden Kinderbetreuung

Während in Frankreich die Tagesbetreuung der Kinder an der Tagesordnung ist, wird in der Schweiz gezögert. Das Selbstverständnis für die familienergänzende Kinderbetreuung ist ganz anders. Um dies zu verdeutlichen, zitiere ich gerne aus dem Buch von Pamela Druckerman: Warum französische Kinder keine Nervensägen sind:

"Als ich meine Mutter anrufe, um ihr zu sagen, dass Bean von einer städtischen Kindertagesstätte aufgenommen wurde, entsteht eine lange Pause. "Eine Tagesstätte?", fragt sie schliesslich. Freunde aus der Heimat (Amerika) sind ebenfalls skeptisch. "So etwas käme für mich nie infrage", schnaubt eine Freundin, deren Sohn etwa in Beans Alter ist. "Ich möchte, dass er etwas mehr individuelle Aufmerksamkeit bekommt."
Aber als ich meinen französischen Nachbarn erzähle, dass Bean in die crèche aufgenommen wurde, wie die Kindertagesstätte hier auch genannt werden, gratulieren sie mir, und es fehlt nicht viel, dass sie die Champagnerkorken knallen lassen."

Der kurze Ausschnitt ist Sinnbild für die verschiedenen Einstellungen und zwar nicht von Einzelnen sondern einer ganzen Bevölkerung.

Kanton Solothurn

In den letzten Jahren ist im Kanton Solothurn einiges für die familienergänzende Kinderbetreuung unternommen worden. Kitas wurden errichtet von 29 im Jahr 2002 auf 59 im Jahr 2015. Dabei vermehrten sich die Betreuungsplätze in den Kitas von 570 im Jahr 2002 auf 1239 im Jahr 2015 (Schlussbericht von ECOPLAN vom 21. März 2016 zur Familienergänzenden Kinderbetreuung für den Vorschulbereich im Kanton Solothurn, s. 16). Der Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn (VTSO) wurde mit Hilfe des Kantons Solothurn im Jahr 2012 gegründet. Dieser beschäftigte im Jahr 2014 82 Tagesfamilien. 

Dies zeigt, dass die familienergänzende Kinderbetreuung bei der Bevölkerung von Solothurn gefragt ist. Die Nachfrage ist aber sehr von der Region abhängig und natürlich in den Städten Solothurn, Olten und Grenchen am höchsten.

Bei allem Einsatz für die familienergänzende Kinderbetreuung ist jedoch fraglich, ob das Verständnis wie in Frankreich je erreicht wird. 

In eigener Sache

Es stellt sich die Frage, wollen wir überhaupt? Nach dem Mutterschaftsurlaub wieder zurück an die Arbeitsstelle ja sicher. Aber zu 80 bis 100 %?

Da zögere ich selber. Ich bin Mutter und Arbeite gerne. Ich hätte mir aber nicht vorstellen können, nach dem Mutterschaftsurlaub mehr als 50% zu arbeiten. 

Meiner Meinung nach ist halt das Mami doch "das Beste für das Kind". Wieso weiss ich auch nicht. Schliesslich sind die Erzieherinnen in Kitas oder die Tagesmütter speziell für die Kinderbetreuung ausgebildet worden. Ich denke, das ist eben so eine Gefühlssache, Mutterinstinkt oder Prägung der Natur. 

Vielleicht steht die nächste Generation wieder anders dazu. Schliesslich hätte meine Mutter nie im Traum daran gedacht, uns Kinder familienergänzend Betreuen zu lassen.