Seit der Gründung des VTSO sind der Vorstand und die Geschäftsleitung bestrebt, die Tagesfamilien für Eltern attraktiv sprich bezahlbar zu machen. Da gemäss § 107 Sozialgesetz (BGS 831.1) die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung in der Zuständigkeit der Gemeinden liegt, führen wir immer wieder Gespräche mit den einzelnen Gemeinden.
Bei über 100 Gemeinden im Kanton Solothurn ist das harte Arbeit und wir können nicht alle zur gleichen Zeit bedienen. Daher sind wir auch auf das Interesse einer Gemeinde angewiesen.
Der Gemeinderat von Luterbach beschäftigte sich mit unserer Anfrage um finanzielle Unterstützung. Am 21. September 2015 gingen die Geschäftsleiterin und ich dann in den Gemeinderat von Luterbach. Der Verantwortliche Gemeinderat für Soziales organisierte uns ein Zeitfenster von 30 Minuten. Verschiedene Unterlagen zum Angebot des VTSO und den Zahlen von Luterbach wurden den Mitgliedern des Gemeinderats bereits im Vorfeld schriftlich zugestellt.
Die Geschäftsleiterin stellte zuerst kurz den VTSO vor und zeigte dabei die Organisation, Zahlen und Qualität auf. Anschliessend hatten die Ratsmitglieder die Möglichkeit zur Fragestellung.
Die Ratsmitglieder interessierten sich für die Kunden des VTSO (also die Eltern). Wie hoch der Ausländeranteil der Eltern sei, welche eine Tagesmutter hätten? Und wie viele alleinerziehende Eltern darunter seien? Zudem warf ein Ratsmitglied ein, dass die Hürden für Tagesfamilien nicht zu hoch zu stecken seien. Je weniger Hindernisse die Tagesmütter für die Aufnahme ihrer Arbeit überwinden müssten, desto mehr würden sich melden.
Die Rückmeldungen und Fragen der Ratsmitglieder sind immer sehr interessant. Und die Klärung dieser Anliegen und das Finden guter Lösungen gehört zur Arbeit an der Basis der Tagesfamilienbetreuung.
Entschieden wurde an der Gemeinderatssitzung noch nichts. Es war nur eine Information über den VTSO und dessen Angebote. Der Entscheid, ob die Gemeinde Luterbach mit dem VTSO eine Leistungsvereinbarung abschliessen will, ist noch ausstehend.
Den Ausführungen des Verantwortlichen Gemeinderats für Soziales zu folgen, wäre eine Objektfinanzierung gut. Diese würde die Eltern von Luterbach mit einkommensabhängigen Tarifen unterstützen. Eine reine Beteiligung mit einem Gemeindebeitrag oder die Deckelung einer Finanzierung zieht er weniger in Betracht.
Nichts konnte dagegen den Fragen und Anmerkungen der anderen Ratsmitglieder entnommen werden. Ob der Gemeinderat Luterbach in Zukunft einer Leistungsvereinbarung mit dem VTSO zustimmt, ist völlig offen.
Tatsache ist, dass mit einer Leistungsvereinbarung mit Objektfinanzierung der VTSO auf dem Gemeindegebiet von Luterbach einkommensabhängige Tarife sowie einen Geschwisterrabatt einführen könnte. Davon profitieren die Eltern von Luterbach, welche ihr Kind oder ihre Kinder bei einer Tagesmutter des VTSO betreuen lassen.
Die Situation in Luterbach stellt sich aktuell wie folgt dar. In Luterbach hat es keine Kindertagesstätte, keinen Hort, keine Krippe. Beim VTSO ist eine Tagesmütter angestellt. Es werden zwei Kinder mit Jahrgang 2014 und 2015 betreut. Mit einer Leistungsvereinbarung mit Objektfinanzierung wird das Angebot des VTSO in Luterbach attraktiver und die Gemeinde würde wesentlich zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen.
Willkommen im VTSO Blog
Willkommen im VTSO Blog
Als Non-Profit Organisation bauen wir im Kanton Solothurn das Angebot für Betreuungsplätze für Kinder in Tagesfamilien auf. Den einzelnen Einwohnergemeinden bieten wir Hand, kostengünstig und bedarfsgerecht Tagesbetreuungsplätze in ihrer Gemeinde zu schaffen.
Bei all unserer Arbeit und den Entscheidungen die wir fällen müssen, ist es uns ein Anliegen stets das Wohl des Kindes im Auge zu behalten. In diesem Blog berichten wir über unseren Alltag, um der Öffentlichkeit Einblick in unsere Arbeit zu geben.
Mittwoch, 30. September 2015
Mitarbeiteranlass – Tagesmütter im Stadttheater Solothurn
Der Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn (VTSO) lud am 4. September 2015 zum ersten Mitarbeiteranlass in seiner Geschichte ein. Zuerst war ein vollgepacktes Nachmittagsprogramm geplant. Nachdem sich die Anmeldungen jedoch im bescheidenen Rahmen hielten, wurde das Programm bis auf die Stadttheaterführung abgespeckt.
Nichts desto trotz trafen sich 16 Tagesmütter, Vermittlerinnen, Geschäftsleitung und Vorstandsmitglieder am Freitagnachmittag vor dem Stadttheater. Die Assistentin des Schauspiels am Theater Orchester Biel Solothurn nahm uns sehr motiviert im neu sanierten Theater in Empfang. Bereits beim Eintritt ins Theater fühlten wir die Spannung wegen der in nur wenigen Stunden stattfindenden Premiere zur Aufführung „Der Besuch der alten Dame“.
Auf der Bühne fanden noch die letzten Vorbereitungen statt. Licht und Ton musste noch aufeinander eingestellt werden. Unser Rundgang führte durch sämtliche Gänge und wir erkundeten jeden Winkel. Im Saal nahmen wir in der ersten und zweiten Reihe Platz und genossen die neue Atmosphäre. Mit Ananasquark wurden die alten Malereien im Saal wieder aufgefrischt und konnten so erhalten bleiben. Die Auffrischung der Malereien führte jedoch auch zur Verlängerung der Sanierungsarbeiten. Diese dauerten eineinhalb Jahre. Dafür erstrahlt der Theatersaal in neuem Glanz.
Hinter der Bühne sahen wir die Garderoben der Schauspieler und den Ort für die Maske mit verschiedenen Perücken. Damit die Frisur des Hauptdarstellers im Stück echt wirkt, wurde bei seiner Perücke jedes Haar einzeln geknüpft. Im Dachstuhl befindet sich der Fundus mit unzähligen Kostümen. Von Boas über Jacken, Röcke und Schuhen ist dort alles vorhanden. Am liebsten hätten wir uns noch etwas länger im Fundus aufgehalten und ein oder zwei Kostüme anprobiert, doch es gab noch einiges zu sehen und eben – die Premiere in ein paar Stunden. In der Schneiderei waren die Gewandmeisterinnen an der Arbeit. Die Requisiten für die Premiere standen bereits hinter der Bühne bereit.
Nichts desto trotz trafen sich 16 Tagesmütter, Vermittlerinnen, Geschäftsleitung und Vorstandsmitglieder am Freitagnachmittag vor dem Stadttheater. Die Assistentin des Schauspiels am Theater Orchester Biel Solothurn nahm uns sehr motiviert im neu sanierten Theater in Empfang. Bereits beim Eintritt ins Theater fühlten wir die Spannung wegen der in nur wenigen Stunden stattfindenden Premiere zur Aufführung „Der Besuch der alten Dame“.
Auf der Bühne fanden noch die letzten Vorbereitungen statt. Licht und Ton musste noch aufeinander eingestellt werden. Unser Rundgang führte durch sämtliche Gänge und wir erkundeten jeden Winkel. Im Saal nahmen wir in der ersten und zweiten Reihe Platz und genossen die neue Atmosphäre. Mit Ananasquark wurden die alten Malereien im Saal wieder aufgefrischt und konnten so erhalten bleiben. Die Auffrischung der Malereien führte jedoch auch zur Verlängerung der Sanierungsarbeiten. Diese dauerten eineinhalb Jahre. Dafür erstrahlt der Theatersaal in neuem Glanz.
Im Saal des Stadttheaters Solothurn |
Hinter der Bühne sahen wir die Garderoben der Schauspieler und den Ort für die Maske mit verschiedenen Perücken. Damit die Frisur des Hauptdarstellers im Stück echt wirkt, wurde bei seiner Perücke jedes Haar einzeln geknüpft. Im Dachstuhl befindet sich der Fundus mit unzähligen Kostümen. Von Boas über Jacken, Röcke und Schuhen ist dort alles vorhanden. Am liebsten hätten wir uns noch etwas länger im Fundus aufgehalten und ein oder zwei Kostüme anprobiert, doch es gab noch einiges zu sehen und eben – die Premiere in ein paar Stunden. In der Schneiderei waren die Gewandmeisterinnen an der Arbeit. Die Requisiten für die Premiere standen bereits hinter der Bühne bereit.
In der Schneiderei des Stadttheaters |
Unsere engagierte Theater-Führerin erklärte uns auch die sehr wichtigen Aufgaben des Inspizienten während der Aufführung. Dieser habe das Ganze Stück im Griff und manage alles. Falle dieser aus, führe dies meistens zur Absage der Aufführung.
Das Treiben hinter der Bühne während einer Aufführung könne sehr hektisch sein. Manchmal bliebe dem Schauspieler für den Kostümwechsel nur ein paar Minuten. In diesen Fällen sei dieser völlig auf die „Ankleider“ angewiesen.
Natürlich wurden wir über die Gebräuche bei den Schauspielern orientiert, wobei der Umgang mit dem Aberglauben bei allen Schauspielern sehr individuell sei. Es werde nicht „Viel Glück“ gewünscht. Anstatt hiesse es toi toi toi mit Spucken über die linke Schulter. Dies jedoch nur, wenn bereits ein Kostümteil getragen werde. Bedanken dürfe man sich für diese Geste jedoch nicht. Es werde dann irgendwie genickt und gemunkelt. Auch dürfe im Theater der Name Macbeth nicht ausgesprochen werden, da dies Unglück bringe. Werde der Name erwähnt, müsse die Person dreimal ums Theater laufen.
Beim Abschied wünschte die Geschäftsleiterin dann eben nicht viel Glück für die bevorstehende Premiere sondern: „Der Zug mit der alten Dame möge rechtzeitig heute Abend einfahren.“ Zum Abschluss gab es noch ein Apéro. Der Anlass war gelungen. Vielen Dank nochmals an die Theater-Führerin und die Organisatorinnen.
Das Treiben hinter der Bühne während einer Aufführung könne sehr hektisch sein. Manchmal bliebe dem Schauspieler für den Kostümwechsel nur ein paar Minuten. In diesen Fällen sei dieser völlig auf die „Ankleider“ angewiesen.
Natürlich wurden wir über die Gebräuche bei den Schauspielern orientiert, wobei der Umgang mit dem Aberglauben bei allen Schauspielern sehr individuell sei. Es werde nicht „Viel Glück“ gewünscht. Anstatt hiesse es toi toi toi mit Spucken über die linke Schulter. Dies jedoch nur, wenn bereits ein Kostümteil getragen werde. Bedanken dürfe man sich für diese Geste jedoch nicht. Es werde dann irgendwie genickt und gemunkelt. Auch dürfe im Theater der Name Macbeth nicht ausgesprochen werden, da dies Unglück bringe. Werde der Name erwähnt, müsse die Person dreimal ums Theater laufen.
Beim Abschied wünschte die Geschäftsleiterin dann eben nicht viel Glück für die bevorstehende Premiere sondern: „Der Zug mit der alten Dame möge rechtzeitig heute Abend einfahren.“ Zum Abschluss gab es noch ein Apéro. Der Anlass war gelungen. Vielen Dank nochmals an die Theater-Führerin und die Organisatorinnen.
Der VTSO beim Apéro |
Der VTSO bloggt
Den Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn (VTSO) gibt es nun über drei Jahre im Kanton Solothurn. Sein Ziel ist die Vermittlung von familienergänzenden Kinderbetreuungsplätzen in Tagesfamilien sowie die Betreuung von Tagesfamilien.
Noch nie davon gehört? Da sind Sie wohl nicht allein. Die Kinderbetreuung in Tagesfamilien im Kanton Solothurn steht meiner Meinung nach im Schatten der bekannteren Form der familienergänzenden Kinderbetreuung in einer Kindertagesstätte, einer Krippe oder einem Kinderhort. Immer wieder muss ich in der Zeitung lesen, wie Kitas und familienergänzende Kinderbetreuung gleich gesetzt. Dabei ist familienergänzende Kinderbetreuung viel mehr als nur Kitas.
Gerade für die Publikation von Berichten in Zeitungen stellt sich die Frage, wo diese abgedruckt werden. Unter den Berichten über die Vereinsaktivitäten in der Region gehen sie rasch unter. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bericht gedruckt wird ist grösser, dabei wird er dort wohl nur von Leuten gelesen, welche einen Bezug zum Verein haben. Damit ist die Erreichbarkeit trotz Publikation in der Zeitung gering.
Mit dem VTSO-Blog will ich Euch zeigen wer Tagesfamilien im Kanton Solothurn sind und was sie tun und leisten. Dabei geht es auch immer um den Trägerverein VTSO, seine Organisation, Abläufe und Köpfe dahinter. Aber auch die Beziehungen zwischen Dachverbänden, Kanton, Gemeinden und Eltern. Dabei ist nicht nur eine einseitige Berichterstattung gefragt. Gerne nehme ich Eure Kommentare und Anregungen auf und diskutiere mit Euch über die familienergänzende Kinderbetreuung sowie über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Noch nie davon gehört? Da sind Sie wohl nicht allein. Die Kinderbetreuung in Tagesfamilien im Kanton Solothurn steht meiner Meinung nach im Schatten der bekannteren Form der familienergänzenden Kinderbetreuung in einer Kindertagesstätte, einer Krippe oder einem Kinderhort. Immer wieder muss ich in der Zeitung lesen, wie Kitas und familienergänzende Kinderbetreuung gleich gesetzt. Dabei ist familienergänzende Kinderbetreuung viel mehr als nur Kitas.
Wieso überhaupt ein Blog über Tagesfamilien?
Trotz traditioneller Kommunikation wie Flyer, Homepage und Medienberichte kann nicht die Rede davon sein, dass die Öffentlichkeit den VTSO zur Kenntnis genommen hat. Daher ist die Kommunikation jetzt zu steigern.
Dazu kommt: Der VTSO ist ein Verein, welcher für das ganze Kantonsgebiet von Solothurn zuständig ist. Entsprechend sollten die Berichte auch über die Gemeinden ja Regionen hinaus publiziert werden. Für den Kanton Solothurn ist das sehr schwierig. Eine Zeitung, welche das ganze Gebiet abdeckt, gibt es nicht. Mit welcher Zeitung erreicht man also die Solothurner und Solothurnerinnen?
Blog
In Zeitungen und Zeitschriften las ich immer häufiger von den Erfolgen, welche mit den Social Medien erzielt wurden. Dies begann mich zu interessieren. Voller Begeisterung arbeitete ich Bücher und Berichte über die Möglichkeiten der Social Medien durch. Ich stellte mir vor, für den VTSO einen Blog aufzubauen. Mein Elan wurde zuerst von den Mitgliedern des Vorstands und der Geschäftsleitung skeptisch aufgenommen. Nach der Erarbeitung eines Konzepts konnte ich sie aber soweit überzeugen, das Projekt VTSO-Blog starten zu dürfen.
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