Willkommen im VTSO Blog

Willkommen im VTSO Blog


Als Non-Profit Organisation bauen wir im Kanton Solothurn das Angebot für Betreuungsplätze für Kinder in Tagesfamilien auf. Den einzelnen Einwohnergemeinden bieten wir Hand, kostengünstig und bedarfsgerecht Tagesbetreuungsplätze in ihrer Gemeinde zu schaffen.

Bei all unserer Arbeit und den Entscheidungen die wir fällen müssen, ist es uns ein Anliegen stets das Wohl des Kindes im Auge zu behalten. In diesem Blog berichten wir über unseren Alltag, um der Öffentlichkeit Einblick in unsere Arbeit zu geben.

Montag, 27. Juni 2016

Stadt Grenchen - familienergänzende Kinderbetreuung

Grenchner Tagblatt: Gemeindeversammlung der Stadt Grenchen


Dem Zeitungsbericht über die Gemeindeversammlung der Stadt Grenchen vom 24. Juni 2016 (Grenchner Tagblatt) entnahm ich: "Das Defizit der Kitas hat in der Rechnung 2015 die Millionengrenze überschritten."

Das ist viel Geld, welches die Stadt Grenchen in ihre Kindertagesstätten steckt. Da aber in der Zeitung nicht weiter ausgeführt wird, wie hoch die Anzahl der betreuten Kinder ist. Kann die Zahl nicht weiter gewertet werden.

Stadt Grenchen unterstützt städtische Kitas


Der Zeitung ist zu entnehmen, dass der Betrag für die beiden städtischen Kitas geleistet wird. Das bedeutet, dass die Stadt Grenchen über eine Million Franken bezahlt für die Kinder, welche in den Kitas Villa Kunterbunt und Märlihus einen Platz erhalten. Dies betrifft gemäss Kita-Reglement Kinder von 14 Wochen bis zum Schuleintritt. Mit Ausnahmegesuch können auch noch Kinder aufgenommen werden, welche die erste bis dritte Klasse besuchen. Alle anderen Kinder resp. deren Eltern kommen nicht in den Genuss der städtischen Förderung bei der familienergänzenden Kinderbetreuung.

Selbstverständlich darf die Stadt Grenchen selber entscheiden, wofür sie finanzielle Unterstützung leistet. Und klar ist, dass die Stadt Grenchen ihre eigenen Betriebe schützt. Daran ist im Grunde auch nichts schlecht.

Aber: Mit der Unterstützung der Stadt Grenchen, können die städtischen Kitas einkommensabhängige und damit sehr attraktive Tarife für die Eltern anbieten. Die Stadt Grenchen unterstützt damit indirekt alle Grenchner Eltern, welche ihr Kind in einer städtischen Kita betreuen lassen. Das ist grundsätzlich super.

Zu beachten ist aber, dass nicht alle Grenchner Eltern ihr Kind in einer städtischen Kita betreuen lassen können. Da würde auf der einen Seite wohl der Platz in den Kitas fehlen. Auf der anderen Seite ist die Kita-Betreuung nicht für alle Familien die richtige Betreuungsform.

Keine Unterstützung für Grenchner Tagesfamilien  


Es gibt noch andere Kinderbetreuungsformen in Grenchen als die städtischen Kitas. Diese fangen diejenigen Kinder auf, welche nicht in den städtischen Kitas Platz finden. Da gibt es die Tagesfamilien. Auch die Eltern, welche sich für das Tagesfamilienmodell entscheiden, wären froh um einkommensabhängige Tarife.

Der Verein Tagesfamilien Kanton Solothurn (VTSO) stellt Grenchner Tagesmütter an und bietet in der Stadt Grenchen Plätze der Tagesfamilienbetreuung an. Die Kinder werden ab vier Monaten bis zum Schulaustritt betreut, wenn dies gewünscht wird. Das familiäre Kinderbetreuungsangebot sagt vielen Familien in Grenchen zu. Die Zeiten der Tagesfamilienbetreuung lassen sich nach den individuellen Wünschen der Eltern belegen. Es sind keine Betriebsöffnungszeiten einzuhalten, so dass auch Schichtarbeitende und Verkaufspersonal mit Abendverkauf ihr Kind in Betreuung geben können. Die Betreuung ist sehr flexibel und kann wöchentlich neu festgelegt werden.

Natürlich hat Qualität seinen Preis. Die Grenchner Eltern wissen das zu schätzen und nehmen das Angebot des VTSO trotz Vollkosten in Anspruch. Der VTSO muss den Grenchner Eltern den Vollkostensatz verrechnen. Die Stadt Grenchen hat bis heute keine Verhandlungen für eine Leistungsvereinbarung mit dem VTSO aufgenommen. Ohne Leistungsvereinbarung und finanzieller Unterstützung durch die Stadt Grenchen ist der VTSO jedoch nicht in der Lage einkommensabhängige Tarife anzubieten.

Ungleichbehandlung der Eltern


Während in den Städten Solothurn und Olten die Gleichstellung von Eltern mit verschiedenen familienergänzenden Kinderbetreuungsmodellen längstens selbstverständlich ist, betreibt die Stadt Grenchen leider immer noch Heimatschutz. Sie bevorzugt die Eltern, welche ihre Kinder in einer der städtischen Kitas betreuen lassen und verbieten den anderen finanzielle Unterstützung.

Der VTSO wäre jederzeit bereit mit der Stadt Grenchen in Verhandlung zu treten. Aufgrund der wohl sehr angespannten finanziellen Lage der Stadt Grenchen wird sich aber leider in nächster Zeit kaum etwas ändern. Die Stadt Grenchen wird weiter in ihre eigenen Kitas investieren und die Tagesfamilien aussen vor lassen.

Statistik 2015: Tagesfamilien des VTSO in der Stadt Grenchen


42 Familien in Grenchen liessen ihr/ihre Kind/Kinder im Jahr 2015 beim VTSO betreuen. Dies waren 51 Kinder. In der Stadt Grenchen wurden im Jahr 2015 14'955 Betreuungsstunden von Grenchner Tagesmütter geleistet. Damit liegt die Stadt Grenchen nach der Stadt Solothurn auf dem zweiten Platz, was die Betreuungsstunden betrifft.


Freitag, 17. Juni 2016

Mitgliederversammlung 2016

Positiver Rechnungsabschluss und neues Vorstandsmitglied

Die Präsidentin durfte an der diesjährigen Mitgliedersammlung  vom 8. Juni 2016 34 Mitglieder, Tagesmütter und Gäste begrüssen. Gleich mehrere Höhepunkte standen auf dem Programm der Versammlung:

Jahresbericht 2015

Die Geschäftsführerin Esther Haldemann Zeltner erzählte der Versammlung die Eckwerte des vergangenen Geschäftsjahres. Im Jahr 2015 leisteten die Tagesfamilien 68'599 Betreuungsstunden. Damit konnte der VTSO auch im vierten Geschäftsjahr seine Betreuungsstunden massiv steigern (2014: 59'918). 85 Tagesfamilien standen im Einsatz. Sie betreuten 250 Kinder aus 201 Familien von 43 Gemeinden. Die geleisteten Betreuungsstunden der Tagesfamilien entsprechen umgerechnet 36 Vollzeitstellen. 

Qualitätserhebung Tageskinderbetreuung

Weiter habe die Geschäftsführerin die Ergebnisse der Elternbefragung im März / April 2016 bekannt. Die Gesamtzufriedenheit ergab: "98,6% der Eltern sind sehr zufrieden bis zufrieden."

Jahresrechnung 2015

Daniela Arn Gadola erklärte die Jahresrechnung. Zum ersten Mal in der Geschichte des VTSO konnte ein positives Rechnungsergebnis bekannt gegeben werden. Der VTSO schloss Ende Jahr 2015 mit einem Überschuss von rund CHF 19'005. Der Umsatz betrug rund CHF 970'000.

Wahl eines neuen Vorstandsmitglieds und Bestätigung der bisherigen 

An der Versammlung konnte ein neues Vorstandsmitglied vorgestellt werden resp. Corinne Roth Welt (Dr. sc. nat., Somnologin) stellte sich gleich selber vor. Einstimmig wurde der neue Vorstand mit den bisherigen (Daniela Arn Gadola, Vizepräsidentin; Myriam Schibli, Mitglied und Gabriela Mathys, Präsidentin) und dem neuen Vorstandsmitglied gewählt. Corinne Roth Welt wurde freudig im Vorstandsteam aufgenommen.

Präsidentin Gabriela Mathys überreicht Corinne Roth Wälti nach der Wahl zum Vorstandsmitglied Blumen.
Bild von Tanja Müller

Auch die BDO AG wurde wiederum für ein Jahr als Revisionsstelle gewählt.

Budget 2016 und Mitgliederbeitrag

Der Vorstand rechnet mit einem Jahresergebnis von CHF 24'374. Der Mitgliederbeitrag bleibt bei CHF 40 pro Jahr.

Statutenänderung

Neben den ordentlichen Traktanden behandelte die Versammlung verschiedene Statutenänderungen. Grund für die Änderungen waren die Handhabung der Mitglieder. Die Passivmitgliedschaft wurde abgeschafft. Neu wurden Ehrenmitglieder eingeführt. Weiter waren redaktionelle Anpassungen zu beschliessen. Die Änderungen wurden allesamt einstimmig beschlossen.

Ausblick

Unter dem Traktandum Ausblick zählte die Präsidentin bevorstehenden und geplanten Angelegenheiten: Natürlich bleibt der VTSO weiter an den Gemeinden dran, um mit diesen Zusammenzuarbeiten. Die Aus- und Weiterbildung wird wie letztes Jahr angeboten. Tanja Müller, Assistentin der Geschäftsstelle macht verschiedene Fotos von Tagesfamilien. Eine Serie wurde bereits erstellt (Bilder im Jahresbericht 2015 des VTSO). Die Geschäftsstelle hat die Notfallkarten für Tageseltern bereit. Diese werden demnächst verschickt. Für das fünfjährige Jubiläum sei ein Malwettbewerb geplant. Zudem werde zurzeit die Softwarelösung KiPro geprüft.

Schluss

Nach den Traktanden lud der VTSO zum Apéro ein. Die Beteiligten nutzten die Gelegenheit zum gemütlichen Austausch und Ausklang. 




Montag, 6. Juni 2016

Brandalarm-Übung der Geschäftsstelle des VTSO

Es brennt - was tun?

Wir wissen alle, was zu tun ist, wenn es brennt!? 

Kürzlich hatten wir beim Gericht eine Evakuierungs-Übung. Nach dem Alarm mussten wir das Gebäude verlassen und den Sammelplatz aufsuchen. Da habe ich mich gefragt, wo der Notausgang vom Büro der Geschäftsstelle des VTSO bis ins Freie durchgeht?

Ich muss gestehen, seit die Geschäftsstelle an die Weissensteinstrasse 81 gezogen ist, habe ich noch nie die Treppe genommen. Eigentlich nehme ich gerne die Treppe, aber in den vierten Stock und dann noch die Unterlagen der Vorstandssitzungen?

Das musste sich ändern: Ich entschied mich, nach der nächsten Vorstandssitzung mit allen willigen Vorstandsmitgliedern den Notfall zu üben und über die Treppe den Ausgang aufzusuchen. Meine eigene Motivation war wohl grösser als meine Fähigkeit, meine Vorstandsmitglieder von meinem Vorhaben zu begeistern. Ich habe für meinen Teil die Übung gemacht und bin über die Treppe entlang den Wegweisern durch das Gebäude bis ins Freie gelangt.

Ich begann im Gang des vierten Stocks: Durch die Tür ins Treppenhaus.


Tür für Treppenhaus, 4. Stock

Gut zu wissen, auf dem vierten Stock: Feuerwehrkasten und Feuerlöscher.


Kasten und Feuerlöscher, 4. Stock

 Dann geht es die Treppe hinunter.


Treppe, 3. Stock

Auch im dritten Stock: Feuerwehrkasten mit Schlauch und Feuerlöscher.


Kasten mit Feuerlöscher, 3. Stock

Dann geht die Treppe auf der anderen Seite weiter.


Treppe untere Stockwerke


Unten im Eingangsbereich angekommen, sehe ich die Anweisungen im Brandfall.

Anschläge im Eingangsbereich

Am wichtigsten natürlich: Ruhe bewahren!

Alarm auslösen, Feuerwehr informieren: Wer, Wo und Was. 
Türen und Fenster schliessen.
Personen aus der Gefahrenzone ins Freie in Sicherheit bringen. --> Sammelplatz


Es brennt - was tun?

Wie auf dem Notfallweg gesehen, sind auf jedem Stockwerk Feuerlöscher angebracht. Die richtige Anwendung ist dem Anschlag zu entnehmen.


Richtige Anwendung Feuerlöscher

Aussenbereich: Ein-/Ausgang Vogelherdstrasse 4. 

Eingang Geschäftsstelle VTSO
Mein Fazit: Der Weg vom vierten Stock bis nach Unten ist weit. Es sind viele Treppenstufen zu nehmen. 

Dazu kommt, dass bei Rauch im Treppenhaus dieser Weg versperrt ist. Dann müsste man im Büro warten bis man über die Fenster gerettet würde. Zum Glück ist das Risiko eines Brandes nicht sehr hoch. 

Notfallübungen werden immer wieder durchgeführt, so auch in Kitas oder in Kindergärten. Auch die Tagesfamilien sollten sich darüber Gedanken machen und mit den Tageskindern einmal eine Notfallübung proben.